Fakten und Hintergründe
Einrichtungen wie Tafeln, Tische, Brotkorb usw. sind ein Armutszeugnis für ein reiches Land. Mitten in Deutschland gibt es Menschen, denen das Nötigste zum Leben fehlt. Zugleich sind da Lebensmittel im Überfluss, die nicht verzehrt und am Ende vernichtet werden. Aus diesem sozialen Widerspruch ist in Deutschland eine Bewegung entstande, die sich örtlich Tafel, Tisch, Brotkorb usw. nennen. Allen ist gemeinsam: Ehrenamtliche bemühen sich um einen Ausgleich. Sie sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die im Wirtschaft und Handel nicht mehr verwendet werden, und geben sie an Bedürftige aus.
In fast allen Städten und Gemeinden Lippes bemühen sich Tafeln, diese Aufgabe zu erfüllen. In Schieder-Schwalenberg fehlt leider eine solche Einrichtung. Ca. 30 empfangsberechtigte Haushalte mit einer oder mehreren Personen erhielten wöchentlich eine Unterstützung von der Ostlippischen Tafel in Blomberg, dazu kam noch die Unterstützung von bedürftigen Personen durch den Steinheimer Tisch. Bedenkt man, dass es mit Sicherheit eine große Dunkelziffer gibt, so bestand erheblicher Handlungsbedarf in Schieder-Schwalenberg.
Eine kleine Gruppe engagierter Christen hatte es sich zur Aufgabe gemacht, eine solche Einrichtung auch in Schieder-Schwalenberg zu organisieren, die allen Menschen helfen wolle, die der Hilfe bedürfen. Sie sollte unabhängig von politischen Parteien und Konfessionen arbeiten, wobei eine Zusammenarbeit erstrebenswert erschien. Die zu leistende Arbeit sollte grundsätzlichehrenamtlich sein und durch Spender und Sponsoren unterstützt werden. Aus den statistischen Erhebungen geht hervor,dass es im Stadtgebiet von Schieder-Schwalenberg ca. 315 – 350 Bedarfsagemeinschaften mit ca. 800 Personen gibt, die im Rahmen eines Tisches anspruchsberechtigt sind. Darunter befinden sich immerhin fast 200 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Im April 2009 wurde der Verein „Der Tisch in Schieder-Schwalenberg e. V.“ gegründet und nahm im Juni 2009 seine Arbeit auf. Nach der Anmeldung wurden zunächst 30 Haushalte mit insgesamt 70 Personen versorgt. Bereits Anfang September betreute „Der Tisch in Schieder-Schwalenberg e. V.“ ca. 100 Haushalte mit 270 Personen. Die Zahl hatte sich mehr als verdoppelt.
„Der Tisch in Schieder-Schwalenberg e. V.“ kann keine Grundversorgung einrichten und leisten. Es kann auch immer nur das verteilt werden, was von den Lebensmittelfirmen bereitgestellt wird.